a

Donec quam felis, ultricies nec, pellentesque eu, pretium quis, sem nulla consequat. Aenean massa.

Julien Backhaus im Interview

Der Medienunternehmer Julien Backhaus

Julien Backhaus, einst jüngster Verleger Deutschlands, blickt inzwischen erfolgreich auf seine eigenes kleines Imperium. Worauf sein Erfolg gründet und wie er Erfolgsmenschen definiert, erfährst du in unserem Interview!


„Tu das, was dich glücklich macht und
dein Beruf wird zu einem echten Teil deines Lebens.“

Julien Backhaus

Wie würdest du dich beschreiben, Julien?


Ich bin eine offene Person, die gerne in Erscheinung tritt. Außerdem zeichnet mich aus, dass ich öffentlich meine Meinung vertrete und im Endeffekt ein kleiner Angeber bin (lacht). Ich bin eine stolze Person und zeige das auch. Grundsätzlich würde ich mich darüber hinaus als Lernender bezeichnen, weil ich immer offen für andere Meinungen bin und mich im Vergleich zu vielen anderen Menschen auch mal vom Gegenteil überzeugen lasse. Das trifft auf mein Privatleben ebenso zu wie auf meine öffentliche Person.


Was macht dich so erfolgreich?


Mein Erfolg gründet insbesondere darauf, dass ich meine Leidenschaft lebe. Seit meinem 21. Lebensjahr tue ich das, was mich persönlich erfüllt und halte Abstand von den Dingen, die mir nicht liegen. Die Leute schätzen mich als Unterhalter und für meinen Input und somit habe ich eine Aufgabe gefunden, bei der ich mein Kommunikationstalent optimal einsetzen kann.


Was rätst du anderen Menschen, die ihre Träume verwirklichen möchten?

Anderen Menschen würde ich raten, Selbstwertgefühl zu entwickeln und sich nicht von der Definition von außen abhängig zu machen. Selbst wenn das eigene Handeln auch negative Konsequenzen nach sich zieht, sollte jeder Mensch bereit sein, dieses Risiko in Kauf zu nehmen und über diesen Punkt hinauszukommen.


Welche Konsequenzen sind gemeint?


Negative Konsequenzen sind beispielsweise folgende: Menschen mit viel Erfolg erfahren früher oder später Ablehnung. Diese Ablehnung kann auch aus dem engsten Umfeld kommen. Um zu verstehen, dass es sich dabei aber nur um den natürlichen Lauf des Lebens handelt, rate ich jedem, sich den durchschnittlichen Zyklus im Leben vor Augen zu führen. Denn im Schnitt wechselt das eigene Umfeld alle sechs bis sieben Jahre. Wenn man sich – wie es der Fall sein sollte – also stetig weiterentwickelt, entfernt man sich von manchen Menschen. Dabei sollte man keine Scham zeigen und sich selbst zumindest so viel wert sein, dass man diese Entwicklung zulässt. Ich selbst habe eine gewisse Lebensspanne mit Menschen verbracht, die ein mittelmäßiges Leben anstreben und mit deren Lebensvorstellungen ich mich nach einigen Jahren nicht mehr identifizieren konnte.


Welche Ziele verfolgst du im Leben?


Mein Ziel ist es, glücklich zu sein. Der Verdienst ist für mich eine tolle Bestätigung, aber nicht ausschlaggebend. Ich erhalte auch oft Leserbriefe, die an das Erfolgsmagazin gerichtet Danksagungen und positives Feedback ausrichten.

Das freut mich natürlich sehr. Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass der Beruf an sich mich glücklich macht, eben weil er mein Lebensinhalt ist. Außerdem setze ich mir jedes Jahr bestimmte Ziele, die ich in zwölf Monaten zu erreichen versuche. Ich war zum Beispiel stets unpünktlich und hatte ein schlechtes Zeitmanagement. Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, diese schlechte Eigenschaft abzulegen und habe mich bisher gut geschlagen.


Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag aus?


Ich habe keinen typischen Arbeitsalltag, weil kein Tag dem anderen gleicht. Gestern war ich zum Beispiel beim Redaktionsmeeting im Verlag anwesend, bei dem wichtige Änderungen besprochen wurden. Abends nahm ich dann bereits einen Termin in Hamburg wahr.

Heute werde ich zum Beispiel vom Gent’s Magazin interviewt und drehe direkt im Anschluss ein Postcast-Video. Außerdem halte ich Vorträge an Universitäten. Ich reise also viel und bin, was meine Arbeit betrifft, größtenteils ortsunabhängig. Meine Frau hatte zum Beispiel vor ein paar Wochen Lust auf Palma de Mallorca. Also habe ich ihr diesen Wunsch erfüllt und von dort aus gearbeitet. So lässt sich mein Beruf und mein Privatleben optimal verbinden.


Was schätzt du an deinem Beruf am meisten?


Am meisten schätze ich an meinem Beruf, dass ich sehr kreativ sein kann. Außerdem erweitert sich mit steigendem Erfolg auch der Einfluss, was natürlich ein tolles Gefühl ist. Dieser Einfluss resultiert natürlich daraus, dass mir mein Image besonders wichtig ist, da ich eine Marke erschaffen habe.


Wer ist der private Julien Backhaus, das heißt: Wie unterscheidet sich deine berufliche Identität von deiner privaten?


Der private Julien Backhaus und der öffentliche unterscheiden sich im Grunde kaum. Zuhause bin ich natürlich etwas alberner und reiße derbere Witze, allerdings tue ich dies öffentlich auch oft. Letzteres muss man sich trauen. Aber mir ist es egal, ob einige Menschen mich nicht mögen. Jeder hat seine Zielgruppe und das ist völlig in Ordnung so. Generell kann ich sowieso gut mit den Machern umgehen, während ich mit den ewigen Zweiflern und Grüblern eher weniger zurecht komme.

Du musstest viel Kritik einstecken. Wie gehst du generell mit kritischen Äußerungen um?


Ich bin kritikfähig. Negative Äußerungen berühren mich nicht, solange sie nicht als Angriff zu verstehen sind. Konstruktive Kritik greife ich gerne auf und überlege, inwiefern ich mich verbessern könnte. Dann gibt es natürlich satirische Darstellungen meiner selbst, die ich sogar witzig finde. Böhmermanns Einlage hat mir zum Beispiel gefallen, weil ich auch gut über mich selbst lachen kann. Und seien wir mal ehrlich: Unwichtige Menschen werden selten öffentlich kritisiert.

Was ist männlich?


Männlichkeit definiert sich für mich wie folgt: Ein echter Mann steht zu sich selbst und geht offen durchs Leben. Ich halte es für besonders kindisch und unmännlich, aus Prinzip bei seiner Meinung zu bleiben. Das ist ein unreifes Verhalten, das ziemlich viele an den Tag legen. Dabei kann sich ein wirklich starker Mann die Meinung anderer anhören und sich eventuell sogar überzeugen lassen.

Dieses Phänomen kennt man ja auch aus der Ehe: Frauen haben generell eine andere Sicht auf die Welt als Männer. Und viele Ehemänner halten permanent gegen die Meinung ihrer besseren Hälfte und versuchen ihre Frau davon zu überzeugen, dass sie Unrecht hat. Dabei erfordert es einen irren Mut und extrem viel Selbstbewusstsein, zuzugeben, dass MANN falsch lag.

Vanessa ist studierte Germanistin/Schwerpunkt Literaturwissenschaft mit dem Nebenfach Geschichtswissenschaften/Schwerpunkt Geschlechtergeschichte. Ihre Leidenschaft für Geschichten jeglicher Art und ihre Liebe zur deutschen Sprache entbrannten bereits in der Grundschule. Heute ist sie Chefredakteurin des GENT'S Magazins und geht ihrer Passion, dem Schreiben, nach. Ihr Ziel: Rollenklischees aufbrechen und Menschen dazu inspirieren, über den Tellerrand zu schauen.

Kommentar hinterlassen